2022, das Jahr des Yang-Wasser-Tigers – ein Ausblick

Tiger am Wasser

Das Jahr des Yang-Wasser-Tigers nach chinesischem Horoskop beginnt am 1. Februar 2022 und endet am 21. Januar 2023 – was wird es uns bringen?

2021, das vergangene Jahr des Yin-Metall-Büffels, hatte uns noch einmal vor große Herausforderungen und Proben gestellt. Wir durften daran wachsen und unser Potential darin entfalten, uns auf unsere Werte zu besinnen und das persönliche Glück im Moment zu ergreifen und zu erleben. Doch viele von uns mussten auch tiefgreifende Entbehrungen hinnehmen und Abschied von lieben und großartigen Menschen nehmen: Ich persönlich im Frühjahr von meinem Vater, die westliche Welt der Traditionellen Chinesischen Medizin von Lillian Pearl Bridges, einer wunderbaren Lehrerin und Mentorin, ohne die man sich den jährlichen TCM-Kongress in Rothenburg o.d.T. kaum vorstellen kann … von Lillian wurde auch ich vor einigen Jahren an die Antlitzdiagnostik herangeführt.

Jahrzehnte lang hat  uns Lillian Bridges fundierte Vorhersagen für das jeweils kommende Jahr nach Chinesischem Mondkalender geliefert. Einer ihrer engsten Schüler, Kollegen und Vertrauten, CT Holman, durfte nun von Lillian diese Aufgabe übernehmen. Ergänzt durch seine Erkenntnisse aus den Studien bei Meister Zhongxian Wu und dessen Frau Dr. Karin Wu, ist er für das am 1. Februar 2022 beginnende „Year of the Tiger“ (Yang-Wasser-Tiger, mehr zur Berechnung des chinesischen Tierkreiszeichen hier…) zu folgendem Jahresausblick gelangt – möge er dir ein hilfreicher und willkommener Kompass durch das neue Jahr sein!

Die Erde bebt, die Saat geht auf und bahnt sich ihren Weg an die Oberfläche, neues Leben beginnt. Der Tiger erwacht! Er streckt sich und sein Knurren hallt wie Donnergrollen über die langsam erblühende Landschaft. Die Wucht dieser Vibration lässt diejenigen Geschöpfe, die sich noch im Winterschlaf befinden, nach und aufhorchen. Das neue Jahr beginnt am 1. Februar, der Tiger zeigt sich am 4. Februar.

CT Holman

2022, das Jahr des Yang-Wasser-Tigers – was bedeutet das?

Die chinesische Kosmologie betrachtet drei Aspekte: das jeweilige Tier der 12 chinesischen Tierkreiszeichen, das aktuelle Element der 5 Wandlungsphasen (Holz – Feuer – Erde – Metall – Wasser) und die sich abwechselnde vorherrschende Energie Yin oder Yang. Aus diesen drei Angaben lässt sich die energetische Qualität des kommenden Jahres ablesen, die uns helfen kann, unsere Entscheidungen zu treffen. Zum besseren Verständnis des „Jahres-Qi“ nun erst einmal eine Beschreibung der jeweiligen Symbolik und Qualität der drei Aspekte. Wie diese Einfluss auf verschiedene Aspekte unseres Lebens nehmen, zum Beispiel auf unsere Gesundheit, folgt (in Auszügen) im zweiten Teil.

TIGER: 

Der Tiger steht für den Monat Februar, den Frühlingsanfang sowie die Zeit zwischen 3 Uhr und 5 Uhr morgens. Der Tiger steht in Verbindung mit dem Element Holz, der Farbe Grün und der Himmelsrichtung Osten. Persönliche Eigenschaften des Tigers sind: Sorgsamkeit, Kraft, Unverblümtheit und Attraktivität. Der Tiger sorgt für Veränderungen, Aktivität und Schwung. Er lockt uns aus der Lethargie und Tatenlosigkeit, doch wenn die Energie stagniert, können Aggressionen und Frust hochkochen. Vor allem, wenn wir uns nicht in Mitgefühl üben, kommt es zu Zwietracht und Streit.

Der Tiger signalisiert uns, dass wir uns ranhalten, zupacken und Dinge zu einem Abschluss bringen müssen. Somit bietet sich das neue Jahr an, um die Ziele nun ernsthaft weiter zu verfolgen, die aus unseren Visionen der vergangenen Jahre (2021: Büffel; 2020: Ratte) entstanden sind.

 
WASSER: 

Das Element dieses Jahres ist das Wasser, und Wasser steht analog für die Farbe Schwarz; somit wird 2022 auch als ein „Jahr des schwarzen Tigers“ bezeichnet. Wasser ist die Mutter des Elements Holz; dadurch wird das dem Tiger-Jahr zugrunde liegende Element Holz noch zusätzlich genährt, was den Holz-Charakter dieses Jahres besonders deutlich zum Vorschein bringt. Wasser hat die Eigenschaft zu fließen und Veränderungen anzunehmen. Es stattet uns mit großem Durchhaltevermögen aus und unterstützt 2022 unseren Pioniergeist und Tatendrang. Wasser wird auch mit Mystizismus in Verbindung gebracht, wodurch die sogenannten „esoterischen“ Betrachtungsweisen des Lebens, wie Astrologie, Feng Shui u. ä., noch mehr an Bedeutung gewinnen werden.

Dadurch, dass Wasser in der Lage ist Dinge aufzunehmen und mit ihnen in Resonanz zu gehen, speichert es auch viele Emotionen – die Holz-Energie kann deshalb auch immer wieder durch Anfälle von lähmender Angst und Furcht gehemmt werden, so als ob ein Wald geflutet wird. Hier ist es wichtig, die eigenen Emotionen gut im Griff zu behalten und sich immer wieder mit dem Qi der Erde zu verbinden, denn durch diese Erdung können wir die Emotionen des Wassers in unserem täglichen Leben in Schach halten.

YANG: 

Yang steht für Tatkraft, den hellen Teil des Tages, die Sonne, das Männliche, das Nach-vorne-Streben usw. Da das Holz-Element grundsätzlich vorwiegend Yang ist, wird das Tiger-Jahr noch mehr in seinem Aktivitätspotential gestärkt. Yang wird auch mit der Rolle des Vaters in Verbindung gebracht: Wir werden ermutigt, noch mehr an uns selbst zu glauben und mit Selbstbewusstsein in die Welt hinauszutreten. Der Yang-Tiger, der sowieso schon für eine Bewegung nach außen steht, bestärkt uns somit noch mehr darin, uns zu zeigen und zu glänzen.

Das neue Jahr ist also sehr Yang-lastig – wir sehen die ersten Schösslinge der Samen, die wir in den beiden Vorjahren gesät haben. Jetzt ist die Zeit, um Entscheidungen zu treffen, tatkräftig zu handeln und das zu manifestieren, was wir in den kommenden 10 Jahren verwirklicht sehen möchten.

Nach den letzten beiden Jahren, die wir (nicht nur) symbolisch im Winterschlaf verbracht haben, kommt nun die Zeit des Handelns, des Wandels! Neue Vorhaben, neue Wohn- und Wirkungsorte, neue Geschäftsideen und -beziehungen – all das wird von der Energie des Jahres des Schwarzen Tigers begünstigt. Nach Pandemie und Lockdowns wird es nun Zeit, kluge Schritte zu gehen, um sich wieder der Welt zu öffnen. Da der Tiger sich nicht gerne einsperren lässt und lieber frei in seinem Territorium umherzieht, kann jeder Versuch, ihn einzuschränken und zu kontrollieren, in einen Kampf münden.

„Erlaube deinen Ideen und Visionen zu wachsen und zu blühen. Die Erschütterungen, die unsere Welt derzeit erlebt, lässt altes Wissen wieder zu Tage treten und hilft uns, die verschiedenen Aspekte der „tektonischen Verschiebungen“ auf unserem Erdball besser zu verstehen. Zwar werden wir nach wie vor vielen Ängsten und Widerständen begegnen, doch wird uns die Verbindung zu unserer inneren Weisheit helfen, achtsam auf der Welle des Wandels zu surfen, die uns das Yang-Wasser-Tiger-Jahr bringt.“

CT Holman
Foto: Janosch Diggelmann

Was bringt das Jahr des Yang-Wasser-Tigers im Detail?

Hier ein Ausblick auf die Aspekte, die für meine Arbeit als TCM-Therapeutin und Yang Sheng-Gesundheitscoach besonders wichtig sind :

(Das komplette Jahreshoroskop im englischen Original findest du unter
https://www.tcm.ac/2022/01/17/2022-the-yang-water-tiger-prediction/?v=88588bacf0da):

GESUNDHEIT: 

In diesem Jahr sind Leber, Gallenblase, die Lunge und das Verdauungssystem besonders gefordert. Zu viel Aktivismus kann zudem die Nierenenergie schwächen. Symptome wie Schmerzen im seitlichen Oberbauch, Augenprobleme, Verdauungsprobleme aufgrund von Stress, schnelle Ermüdung der Muskulatur, Schmerzen in den Knien und dem unteren Rücken, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Gelbsucht, Tinnitus, Probleme mit den Sehnen, Immunschwäche und Atemwegsprobleme können Folgen davon sein.

So ist es in diesem Jahr ratsam, mithilfe eines konsequent(er)en Bewegungsprogramms Stagnationen zu vermeiden; Schwimmen eignet sich hier besonders. Darüber hinaus ist es hilfreich, (noch) mehr Meditation, Yoga, Qi Gong etc. zu praktizieren, damit der eigene Geist genährt, Veränderungen besser angenommen und die Anbindung an die innere Weisheit gefestigt werden. Indem wir mit regelmäßiger stiller Reflexion immer wieder eine gute Balance zur Aktivität und Tatkraft schaffen, können wir die überbordende Energie des Yang-Tigers gut in den Griff bekommen.

Jedes chinesische Tierkreiszeichen ist zudem mit einem sogenannten „Erdenzweig“ verbunden: der Tiger mit dem TCM-Organ Gallenblase, der Leitbahn Lunge und der Körperschicht Shao Yang (dem Ministerfeuer).

Da dies hier insgesamt zu weit führen würde bzw. eine ganz individuelle Vorhersage im Sinne der Yang Sheng-Gesundheitsvorsorge mir hier nicht möglich ist, gehe ich nur kurz auf Gallenblase und Lunge ein:

  • GALLENBLASE: Die Gallenblase ist im Sinne der TCM der Entscheidungsträger und das Organ, welches darüber bestimmt, was verdaut wird, sowohl an physischer als auch an spiritueller Nahrung. Das Gebot der Stunde (oder vielmehr des Jahres) ist es, mutige Entscheidungen zu treffen und die Ideen weiterzuverfolgen, die dem eigenen Seelenplan entsprechen. Anschwellende Gefühle von Groll, Ablehnung und Missgunst können sich auf körperlicher Ebene als Blockaden äußern, die den Fluss des freien Geistes behindern. Beim Planen der eigenen Handlungen ist viel Achtsamkeit und Vorsicht geboten; alle Optionen sollten betrachtet und die jeweils nächsten Schritte sollten zum richtigen Zeitpunkt gesetzt werden.
  • LUNGEN-LEITBAHN: Die Lungen-Leitbahn, die analog zum Tierkreiszeichen des Tigers steht, ist entsprechend der chinesischen Organuhr mit der Zeit zwischen 3 Uhr und 5 Uhr morgens verbunden – der perfekten Zeit für Methoden der Selbstkultivierung, beispielsweise Qi Gong. 2022 ist somit bestens geeignet, um die Methode, die wir bereits praktizieren, noch weiter zu vertiefen, denn durch die Stärkung der Lunge sind wir auch gegenüber weiteren viralen Angriffen besser gewappnet.

ERNÄHRUNG: 

Weiße und gekochte grüne Gemüsesorten, Hühnerfleisch und scharfe Gewürze sind jetzt empfehlenswert. Kurzes Anbraten im Wok und Dämpfen werden als Zubereitungsarten, vor allem im Frühling und Sommer, besonders empfohlen. Mutige Nicht-Vegetarier/Veganer können jetzt mehr sehniges Fleisch und Leber in ihren Speiseplan einbauen.

KOMMUNIKATION und BEZIEHUNGEN: 

Leidenschaft ist das Motto des Tiger-Jahrs. 2022 ist ideal, um eine neue Beziehung einzugehen oder die Flamme der Leidenschaft in einer bestehenden Beziehung neu zu entfachen. Direkte, mitfühlende Kommunikation bringen uns in diesem Jahr gemeinsam weiter. Mit dem Tiger-Jahr beginnt ein neuer Lebenszyklus, deshalb ist es wichtig, die zunehmende Energie mit Achtsamkeit zu beobachten: sie darf sich von alleine entfalten, und es bringt nichts, zu früh zu viel zu wollen oder zu tun. Wenn Gefühle von Ärger und Zorn aufsteigen, sollte diesen mit Güte und Verständnis begegnet werden. Es besteht die Gefahr von Feindseligkeiten und Missgunst – umso wichtiger ist es, sich klar und deutlich auszudrücken, um Rat zu bitten und seinen Mitmenschen geduldig zuzuhören. Geduld ist überhaupt eine Tugend, die wir in diesem Jahr pflegen dürfen.

Auch Angst vor Veränderung kann uns in diesem Jahr begegnen; dann ist es hilfreich, wenn wir uns mit unserem authentischen Selbst verbinden, um flexibel auf diese neuen Energieverschiebungen zu reagieren. Nehmen die eigenen Ängste überhand, können wir versuchen, diese mit starken und klaren Affirmationen zu überwinden. Indem wir mit Affirmationen und Glaubenssätzen arbeiten, nutzen wir die Eigenschaft des Holzes, Wasser aufzusaugen und dadurch Ängste zu dämpfen.

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Es gäbe noch Einiges mehr zu betrachten und CT Holman geht in seinem großartigen, umfassenden Jahreshoroskop auch noch viel tiefer auf verschiedene Aspekte ein – mein herzlicher Dank an dieser Stelle. Das englische Original kannst du gerne hier nachlesen:

Wie „wahr“ und zielführend allgemeine Horoskope sind, mag dahingestellt sein… Um den Einflüssen von Yin und Yang auf den eigenen Lebensplan wirklich auf die Spur zu kommen (wenn man dies überhaupt möchte), bedarf es einer individuellen Analyse anhand des Bazi Suanming, der chinesischen Schicksalskunde. (Meine dringende Bitte ist, eine solche Analyse wirklich nur von – sowohl in der Lehre selbst auch auch psychologisch – gut ausgebildeten Experten anfertigen zu lassen.)

Mein Lieblingszitat in diesem Zusammenhang lautet immer noch:
Die Zukunft liegt in deinen Händen, nicht im Himmel.“ (Sun Simiao)

In meiner Praxis und auch online biete ich im Rahmen einer philosophischen Lebensorientierung und- beratung Yijing-Lesungen an. Diese eröffnen an den Wegkreuzungen des Lebens bisweilen Handlungsspielräume, die zwar im Unterbewusstsein bereits schlummerten, doch bislang nicht zugänglich waren.

Den eigenen Resilienz- und Gesundheitsstatus mit jemandem zu analysieren, der nicht nur den nötigen Abstand zum Geschehen hat, sondern auch effektive Tools, um dich integrativ, ganzheitlich und umfassend wahrzunehmen und zu begleiten, halte ich ebenfalls für enorm sinnvoll. Mit meinem GESUNDHEITSKOMPASS biete ich selbst ein solches Tool an:

Ausgehend von einer solchen 360°-Standortbestimmung lässt sich der Weg in eine leichtere, krankheitsvermeidende unbeschwerte Zukunft mit neuen, gesundheitsförderlichen Routinen nachhaltig und wirkungsvoll gestalten.

Melde dich gerne, wenn du mehr darüber wissen möchtest!

Wie auch immer du das neue Jahr angehen wirst, eines wünsche ich dir und uns:

Möge 2022 – das Jahr des Yang-Wasser-Tigers – ein Jahr werden, in dem wir alle viel Gutes erfahren und vollbringen dürfen!

Deine Anne Baumgart

Der Gesundheitskompass

Standortbestimmung

Standortbestimmung für deine Gesundheit

„Nur wenn du weißt, wo du stehst, kannst du den Kompass auf dein Ziel ausrichten.“

Wie funktioniert ein Kompass eigentlich?

Ein Kompass ist ein wunderbares analoges Hilfsmittel, das dir auf einfache, quasi natürliche Weise eine Orientierung gibt, dich an dein Ziel bringt.

Dabei legt man den Kompass so auf die Karte, dass die Nord-Markierung nach oben zeigt. Dann dreht man die Karte so lange, bis sich die Kompassnadel ebenfalls nach Norden ausrichtet. Jetzt ist die Karte eingenordet und man sieht, in welcher Richtung sich was befindet.

Doch Kompass und ein gestecktes Ziel helfen dir nur, wenn du auch eine Landkarte hast und genau weißt, wo du gerade bist.

Wie lässt sich das auf dein Leben und deine Gesundheit übertragen?

Die Evolution hat uns – neben der Intuition und wertfreien Achtsamkeit – die wundbare Fähigkeiten gegeben, aus der Vergangenheit (der Richtung, aus der wir kommen) Rückschlüsse darauf zu ziehen, ob wir uns auf einem guten Weg befinden, und in die Zukunft zu denken und unseren Kurs entsprechend zu ändern.

  • War unser bisheriger Lebensweg leicht, froh, auf allen Ebenen nährend, begleitet von lieben Menschen?
  • Oder anstrengend, schmerzhaft, erschöpfend, einsam oder konfliktbeladen?
  • Wo hatten wir uns schon einmal verlaufen oder sind im Kreis gegangen?
  • Was haben wir bislang gelernt?
  • Wie wollen wir weitergehen und wo soll der Weg überhaupt hinführen?

Vielleicht verlieren wir uns manchmal im Sinnieren über die Vergangenheit und (angstvollem) Planen der Zukunft. Doch wäre diese Fähigkeit der wertenden Achtsamkeit nicht für unser Überleben hilfreich gewesen, hätten wir sie nicht.

Die Kunst ist es, unser Denken zu verlangsamen, unsere nicht zielführenden Impulse und Automatismen unter Kontrolle zu bringen und eine realistische Standortbestimmung zu erreichen.

Wie geschieht die Standortbestimmung?

Bezogen auf die eigene Gesundheit, halte ich es für einen enorm wichtigen Schritt, hin und wieder eine solch gründliche Standortbestimmung zu machen.

Als Gesundheitscoach für Integrativer Chinesischer Medizin biete ich dazu ein einzigartiges Tool: den Gesundheitskompass

Der Gesundheitskompass – eine Analyse der aktuellen persönlichen Risiko- und Schutzfaktoren

Kennst du She-Hulk, die Marvel-Superheldin im fiktiven Beispiel oben? Ihre Superpower besteht aus übermenschlicher Stärke und Widerstandskraft sowie Langlebigkeit und einer hohen Regenerationsfähigkeit. Doch She-Hulk fühlt sich in letzter Zeit immer mehr gestresst. Auch der extreme Jojo-Effekt macht ihr zu schaffen: die Erhöhung des Adrenalinspiegels durch Verspannungen löst bei ihr einen physischen Prozess chemischer Natur aus, der ihrem Körper auf unbekannte Weise 230 kg Knochen, Knochenmark und Gewebe hinzufügt.

Die Analyse ihrer Risiko- und Schutzfaktoren ergibt: Die Superheldin hat definitiv eine Stressbelastung… Und auch wenn ihr eigenes Ziel sein mag, alleine die Welt zu retten, bin ich der Auffassung, dass sie zum Stressabbau mehr delegieren muss… Es gibt ja noch so viele andere Superhelden: Batman, Superman, etc. Das hat sie im Eifer des Gefechts und aufgrund der Übermüdung durch ihre vielen Nachtschichten komplett aus den Augen verloren. Sie trägt den Glaubenssatz „Ich muss eh alles alleine machen“ schon viel zu lange mit sich herum. Mit bewährten Techniken lassen sich solche hemmenden oder belastenden Glaubenssätze jedoch auch auflösen und in neue, motivierende Gesundheitsüberzeugungen umwandeln…

Dieses Beispiel ist vielleicht ein bisschen überspitzt. Doch es kann absolut sinnvoll sein, den eigenen Gesundheitsstatus mit jemandem zu analysieren, der nicht nur etwas Abstand zum Geschehen hat, sondern auch die richtigen Tools, um dich wirklich integrativ, ganzheitlich und umfassend wahrzunehmen.

Ausgehend von einer solchen 360°-Standortbestimmung lässt sich der Weg in eine leichtere, krankheitsvermeidende unbeschwerte Zukunft mit neuen, gesundheitsförderlichen Routinen nachhaltig und wirkungsvoll gestalten.

Dies ist wesentlich erfolgversprechender, als einen Ratgeber nach dem anderen zu lesen, mal hier, mal dort was auszuprobieren und sich letztendlich doch nur im Kreis zu drehen.

​ Interessiert dich dieses Tool und möchtest du mehr Details wissen?

Für deine Fragen dazu bzw. zu meinem gesamten Coaching- und Therapieangebot steh ich dir gerne zur Verfügung.

„Nur wenn du weißt, wo du stehst, kannst du den Kompass auf dein Ziel ausrichten.“

Ich freu ich mich über über einen Kommentar oder deine Kontaktaufnahme!

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Herzlichst,

Deine Anne Baumgart

HRV – was ist das?


„Wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Klopfen des Spechts oder das Tröpfeln des Regens auf dem Dach wird, wird der Patient innerhalb von vier Tagen sterben.“

Auch wenn diese über 1700 Jahre alten Worte des chinesischen Arztes Wang Shuhe in unseren Ohren sehr drastisch klingen, beziehen sie sich auf ein Phänomen, das heute vielleicht mehr Relevanz hat denn je: die Herzratenvariabilität (HRV).

Was ist die HRV und wieso ist sie wichtig?​

Ein hoher HRV-Wert wird im Allgemeinen als Zeichen eines gesunden Herzens bewertet und er beschreibt den zeitlichen Unterschied zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen, gemessen in Millisekunden.

Aber was heißt das jetzt?

Sollte ein Herz denn nicht gleichmäßig schlagen?​

Letzteres dachte ich auch, als ich vor vielen Jahren mit der Chinesischen Medizin und somit auch mit der so wichtigen diagnostischen Methode des Pulsmessens begonnen hatte…

Inzwischen, nach – ich weiß nicht, vielleicht über 1000 verschiedenen Pulsen? – hab ich schon alles „gesehen“, zum Glück jedoch noch keinen Puls, der „wie ein Specht klopfte“.

Vorsicht, wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Klopfen des Spechts wird!

Denn wenn dein Herz einigermaßen gesund ist, schlägt es nicht gleichmäßig wie ein Metronom.

Im Normalfall bekommen wir die HRV gar nicht mit, denn es handelt sich hierbei NICHT um den steigenden bzw. sinkenden Puls (in Schlägen pro Minute) bei Steigerung der Körperaktivität, bei akutem Stress, Aufregung und anschließender Erholung.

Wie wird die HRV gemessen?

Eine professionelle HRV-Messung erfolgt unter anderem mit gängigen EKG (Elektrokardiogramm)-Geräten in Praxen oder über mobile Geräte zur Langzeitmessung. Inzwischen gibt es aber auch viele Fitness Tracker und Biofeedback-Geräte und -Apps für den Endverbraucher, die diesen Wert aufzeichnen.

Du bekommst allerdings auch schon eine Vorstellung von deiner HRV, ganz einfach indem du am Handgelenk oder der Halsschlagader selbst deinen Puls fühlst und ein paar tiefe Atemzüge machst: Du wirst feststellen, das beim Ausatmen die Intervalle zwischen den Schlägen länger werden und beim Einatmen kürzer.

Das Ganze hat im Wesentlichen damit zu tun, dass beim Ausatmen dein Parasympathikus, quasi dein „Erholungsnerv“, aktiver wird. Und dies erklärt auch, warum die HRV sinkt, wenn wir dauerhaft Stress und unzureichende Erholung haben, schlecht schlafen oder eventuell an einer hormonellen oder Stoffwechselkrankheit leiden, die Parasympathikus und Sympathikus aus dem Gleichgewicht bringen.

Wie lässt sich die HRV trainieren?

Tatsächlich ist der Atem auch dein bestes, einfachstes und günstiges Werkzeug, um deine HRV zu trainieren und zu erhöhen:

Beginne einfach damit, dass du doppelt so lange ausatmest, wie du einatmest!

Zum Beispiel, indem du zwei Schläge/Schritte einatmest und vier Schläge/Schritte ausatmest. Dies lässt sich natürlich auf 4 zu 8 oder entsprechend weiter steigern; Atemübungen aus dem Qi Gong oder dem indischen Prayamana zielen u.a. genau darauf ab.

Möglicherweise ist dir die HRV oder auch „respiratorische Sinusarrhytmie“ schon ein Begriff, wenn du dich aus persönlichen oder – wie ich – auch aus beruflichen Gründen mit gesundem Schlaf, Stressmanagement, Erholung, sportlicher Leistung oder allgemein mit gesundem Lebensstil beschäftigst und wenn du vielleicht einen Fitness Tracker oder eine Life Watch trägst, die dir diesen Wert anzeigt.

Wusstest du schon von der HRV? Achtest du auf sie oder trainierst du sie regelmäßig? Wenn ja, auf welche Weise?

Möchtest du mehr über die Herzratenvariabilität erfahren und einfache Möglichkeiten lernen, um deine HRV zu steigern und somit stressresistenter zu werden?

Für deine Fragen dazu bzw. zu meinem gesamten Coaching- und Therapieangebot steh ich dir gerne zur Verfügung.

Ich freu ich mich über über einen Kommentar oder deine Kontaktaufnahme!

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Herzlichst,

Deine Anne Baumgart


Selbstkontrolle im richtigen Maß

Selbstkontrolle braucht Augenmaß. Auch wenn in einer andauernden Zeit der Ohnmacht, wie wir sie derzeit erleben, das Bedürfnis groß ist, die Macht über das eigene Leben zurück zu gewinnen.

Dabei neigt der Mensch zu zwei Tendenzen: Körper- und Selbstoptimierung bis hin zu Fitnesswahn auf der einen Seite. Die Sucht nach Selbstbelohnung, dem Drang, sich – als Ausgleich zu den herrschenden Einschränkungen – öfters etwas Gutes zu gönnen, auf der anderen Seite.

Das Feld der persönlichen Erfüllung, von Selbstkasteiung bis Hedonismus, ist weit. Doch wie findet man ein gesundes Maß, die richtige Balance zwischen den Extremen?

Zwischen Selbstkasteiung und Hedonismus

Hersteller von Home Fitness-Geräten und Sportartikeln, ebenso wie Anbieter von Fastenkuren und anderen Selbstoptimierungskursen erleben derzeit Hochkonjunktur. Die Fitnessbranche machte bereits Anfang der Corona-Krise mit Sportgeräten für zuhause fast 50 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr [1]. Denn immer mehr Menschen nutzen die Zeit im Lockdown, um Körper, Geist und Seele auf Hochform zu bringen. Die einen tun dies für sich auf dem hochfunktionellen Hometrainer. Die anderen buchen ein Online-Programm nach dem anderen, sei es zur Körperstraffung, Gewichtsreduktion oder zur spirituellen Vervollkommnung.

Fitness und Selbstoptimierung liegen im Trend

Auf der anderen Seite ist der Absatz von Flaschenwein und -bier in der Pandemie um insgesamt ca. 14 Prozent gestiegen [2]. „Wenn mir schon das öffentliche Leben derzeit nichts bieten kann, dann gönn‘ ich mir halt selbst was“, so der Gedanke, der viele dazu verleitet, öfter mal über die Stränge zu schlagen. Sei es in Bezug auf den Konsum von Genussmitteln oder das Anhäufen von Luxusartikeln.

Beide Extreme können fatal sein, vor allem dann, wenn ein Korrektiv fehlt. Wenn zum Beispiel im Home Office der Chef nicht sieht, dass man am Vorabend zu tief ins Glas geschaut hat oder gar das geöffnete „Feierabendbier“ schon den ganzen Tag neben der Tastatur stehen hat. Die Grenzen zwischen Selbstbelohnung und Sucht sind fließend, jedoch leider meist nur in eine Richtung… in die falsche.

Nicht nur bei Älteren werden alkoholische Getränke ohne die Beschränkungen des Arbeitslebens immer häufiger als Flucht aus einem frustrierenden Alltag in Isolation genutzt. Auch jüngere Menschen, bei denen der Trend zum Alkohol zuletzt rückläufig war, greifen wieder vermehrt zur Flasche [2].

Der Absatz an Flaschenwein ist in der Corona-Krise deutlich gestiegen

Das andere Extrem – exzessive Selbstoptimierung – bleibt dann verborgen, wenn sich der Freundeskreis aufgrund von Kontaktbeschränkungen gar nicht wundern kann, warum das eigene Ess- oder Freizeitverhalten nicht mehr gesellschaftskompatibel ist. Wenn sich der gute Freund, die gute Freundin immer öfter lieber auf dem Hometrainer vergnügt, anstatt etwas Zeit in geselliger Runde zu verbringen, und sei es „nur“ online [3], fällt dies derzeit wahrscheinlich noch nicht einmal auf. Man ist ja eh so viel am Telefon oder in Videokonferenzen.

Ungesunde Tendenzen bei sich selbst zu erkennen und ehrlich mit sich ins Gericht zu gehen, ist – ohne den Spiegel, den einen der Freundeskreis vorhalten kann – wahrscheinlich das schwierigste überhaupt. Und selbst wenn man dies schafft: Wie kommt man aus solchen extremen Verhaltensweisen wieder heraus?

Wie ein Kurswechsel gelingen kann

Ein nüchterner Blick von außen auf derartige extreme Verhaltensweisen zeigt schnell, dass das neue Hobby oder der neue Lebensstil an sich gar nicht verkehrt sein muss, dass jedoch – wie so oft – einfach eine gesunde Balance fehlt.

Die richtige Balance finden

Dabei ist es nicht nur wichtig, ein schädliches Verhalten gegenüber der eigenen seelischen oder körperlichen Gesundheit zu erkennen und Wege zu finden, damit aufzuhören. Es entsteht beim Reduzieren oder Verzichten zwangsläufig auch eine Lücke, die gefüllt werden will. Im Blog-Beitrag Neuanfang wagen, beschreibe ich, wie ein Kurswechsel gelingen kann, ohne dass man dabei in ein Loch fällt.

Eventuell bestand diese Lücke oder innere Leere ja auch schon vor der Corona-Krise: Stecken möglicherweise lang gehegte Selbstzweifel oder eine grundlegende Bindungsunfähigkeit dahinter? Das neue Hobby oder Verhalten entpuppt sich bei genauerem, kritischen Hinsehen nicht selten als Ersatzbefriedigung denn als wirkliche Erfüllung.

„Yang Sheng“ – die chinesische Kunst der Selbstfürsorge kann hier die Lösung sein.

Die Kunst der Selbstfürsorge

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit ihrer speziellen Diagnostik und den 5 Säulen der Lebenspflege bieten die Möglichkeit, nicht nur eine ehrliche Selbstschau zu betreiben. Noch viel wichtiger ist es, eine krisenfeste innere Harmonie herzustellen und aufrechtzuerhalten, die alle Lebensbereiche berücksichtigt: von gesunder, typgerechter und jahreszeitgemäßer Ernährung über das richtige Maß an Sport und Bewegung bis hin zur Überwindung von Blockaden, etwa beim Knüpfen zwischenmenschlicher Kontakte. Nicht zuletzt beinhaltet dies auch die bedingungslose Selbstakzeptanz, ganz unabhängig davon, welche äußeren Bedingungen gerade herrschen.

Die 5 Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin

Die Kunst der vorbeugenden Selbstfürsorge nennt man im Chinesischen YANG SHENG, 养生. Dieser Begriff heißt ins Deutsche übersetzt so viel wie „Gesundheitsförderung und Lebenspflege“.

Das eigene Leben in die Hand nehmen

Wie wir unser Leben gestalten, liegt in unserer Hand! Diese Lebenseinstellung ist fester Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Als TCM-Therapeutin und Yang Sheng-Gesundheitscoach kann ich dir helfen, dich und deinen Körper besser zu verstehen und mit dir ein Therapie- oder Lebensstilprogramm zu entwickeln, welches deine Gesundheit und innere Balance fördert und ungesunde Tendenzen oder Extreme vermeidet.

„Anne Baumgart war mir in ihrem Tun sehr zugewandt und gab mir das Gefühl, ganz für mich da zu sein! Durch ihre Beratung habe ich nochmal mehr über meinen Körper und mich selbst erfahren. Mein gesundheitliches Problem ist praktisch weg bzw. weiß ich inzwischen genau, wann es droht, wieder aufzutreten, und wie ich es dann in den Griff bekomme. Als sehr intuitive und analytische Behandlerin kann ich Anne sehr empfehlen!“ 

Diese und mehr Kundenstimmen unter: https://der-mensch-im-zentrum.com/#kundenstimmen

Bist du trotz Sport, Diät oder zunehmender Selbstbelohnung nicht ganz mit dir zufrieden und im Reinen? Würdest du dein derzeitiges Leben gerne einmal einer kritischen und doch wertschätzenden – und in jedem Fall absolut vertraulichen – Prüfung unterziehen?

Vereinbare gerne einen Termin in meiner Praxis für Traditionelle chinesische Medizin und Yang Sheng, die Kunst der Selbstfürsorge!

https://der-mensch-im-zentrum.com/kontakt/

Gemeinsam finden wir einen Weg für dich hin zu einem harmonischen, gesunden Lebensstil, der dir auch in Krisenzeiten ein Maximum an Zufriedenheit, Resilienz und Leistungsfähigkeit ermöglicht.

„Anne Baumgart nimmt dich an, wie du bist. Mit ihrem Fachwissen und ihrer strukturierten Vorgehensweise half sie mir, mein Krankheitsgeschehen besser zu verstehen und meinen inneren Widerstand dagegen aufzulösen. Ich schätze sie sehr für ihre ruhige, zugewandte und empathische Art und Arbeitsweise.“ 

Diese und mehr Kundenstimmen unter: https://der-mensch-im-zentrum.com/#kundenstimmen

Auch wenn du nicht selbst betroffen bist, darfst du diesen Artikel – als Impuls oder Diskussionsgrundlage – gerne an Menschen weiterleiten, die ihn vielleicht gerade gebrauchen können.

Wie gestaltest du deine Freizeit im Lockdown?

Quellen:

1: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-kaufen-in-corona-krise-mehr-fitnessgeraete-16760730.html

2: https://www.spiegel.de/gesundheit/corona-verkaufszahlen-fuer-alkohol-steigen-in-der-krise-a-26a08091-03a9-46ac-945e-9801c42914c6

3: https://www.faz.net/aktuell/stil/leib-seele/sportsucht-wenn-die-koerperoptimierung-ueberhand-nimmt-17065460.html

Photocredits:

Diana Polekhina, Jonathan Borba, chuttersnap, Gustavo Torres, Patrick Boucher on Unsplash; Anne Baumgart

Neuanfang wagen

Neuanfang wagen

Der beste Zeitpunkt ist JETZT

Jedes neue Jahr, sei es nach westlicher oder östlicher Zeitrechnung, bietet die Chance für einen Neuanfang. Was ich an meiner Tätigkeit als Therapeutin für chinesische Medizin hier in München und der damit verbundenen Beschäftigung mit chinesischer Philosophie, Denkweise und Zeitrechnung so schätze, ist die Tatsache, dass ich jedes Jahr gleich zwei Gelegenheiten bekomme, mich für die kommenden 12 Monate neu auszurichten: einmal am 1. Januar und dann wieder zum jeweiligen Tag des chinesischen Neujahrs, welcher heuer auf den 12. Februar 2021 fällt.

Meist bin ich zum Jahreswechsel voller Visionen, Vorhaben und Tatendrang, doch gegen Ende Januar, Anfang Februar merke ich, wie der anfängliche Enthusiasmus langsam zu schwinden droht.

Geht es dir genauso? Lass dir erzählen, warum für mich das Chinesische Neujahrsfest eine zweite Chance darstellt und was ich beim Ziele Setzen inzwischen besser mache…

Warum Neujahrsvorsätze oft nicht funktionieren

Dies mag zum einen daran liegen, dass zum Jahreswechsel nach westlichem Kalender – in der dunkelsten Zeit des Jahres – noch kein bisschen Frühlingsenergie zu spüren ist, sondern alles in uns und in der Natur noch auf Rückzug, Ruhe und Stille eingestellt ist.

Im Februar, wenn sich die ersten Schneeglöckchen und Winterlinge blicken lassen und wir morgens wieder von Vogelgezwitscher geweckt werden, sieht die Welt schon ganz anders aus. Da macht es viel mehr Laune, Pläne für das neue Jahr zu schmieden!

Findest du nicht auch?

Der Grund, warum Neujahrsvorsätze trotzdem oft nicht funktionieren, ist die Art und Weise wie wir unsere Ziele setzen. Wir begehen dabei meist die gleichen entscheidenden Fehler:

  • Wir konzentrieren uns auf Zahlen, statt auf ein Lebensgefühl: Zum Beispiel wünschen wir uns ein bestimmtes geringeres Körpergewicht, z. B. 5 kg weniger auf der Waage, nur weil dies als optimaler BMI-Wert für uns gilt. Doch werden wir dann wirklich zufriedener mit uns sein?
  • Wir sind im Mangel-Denken: Wir wollen etwas, das wir jetzt noch nicht haben, etwa eine neue Liebesbeziehung. Aber sind wir denn als Mensch weniger wert ohne Partner?
  • Wir setzen uns demotivierende Ziele, versuchen etwas aufzugeben, was uns zur lieben Gewohnheit geworden ist: Beispielsweise wollen wir mit dem Rauchen aufhören, doch ist es nicht die Zigarette, die uns während der stressigen Arbeit immer wieder auch eine Ruhepause verschafft?
  • Wir haben eine unkonkrete Zukunftsvision, wollen etwas nicht mehr, wissen aber gar nicht, mit was wir diese Lücke dann füllen können: Eventuell möchten wir uns nicht mehr mit unserem Partner streiten. Doch was genau schwebt uns für die gemeinsame Zeit künftig denn vor?
  • Wir wollen etwas haben, können uns aber gar nicht vorstellen, wie sich das Leben damit in Zukunft anfühlt: Was ist denn wirklich anders, wenn wir die Beförderung und Gehaltserhöhung erwirkt haben? Werden wir damit automatisch mehr Lebensqualität haben?

Mit diesem Vorgehen beim Setzen unserer Ziele erreichen wir meist nur eines: Wir verursachen uns unnötigen Stress! Das ist weder motivierend noch zielführend.

Wahrscheinlich trifft nicht alles auf dich zu, was ich oben beschrieben habe. Doch überlege einmal, wo du selbst schon in diese Falle beim Setzen deiner Ziele getappt bist… und wie du es künftig besser angehen könntest.

Wie gelingt ein Neuanfang?

Damit wir unsere Ziele erreichen und den Weg für einen wirklichen Neuanfang ebnen, ist es das Wichtigste, uns vom Mangel-Denken zu verabschieden. Fühlen wir uns bedürftig, wird das Gefühl des Versagens zwangsläufig eintreten. Denn Scheitern und ungesunde Vergleiche mit Anderen, die augenscheinlich erfolgreicher sind als wir, sind so schon vorprogrammiert.

Wenn wir alte, schädliche Gewohnheiten zugunsten einer besseren Zukunft aufgeben möchten, sollten wir stattdessen umgehend anfangen, uns richtig in das Lebensgefühl hinein zu visionieren, welches wir mehr und mehr erleben wollen:

  • Wie fühlt es sich an, wenn ich mein Ziel erreicht habe? Wenn ich etwa durch Bewegung und gesündere Ernährung mein Wohlfühlgewicht zurückgewonnen habe und wieder schlanker geschnittene Kleidung tragen kann ( … und sei es das Radtrikot, das nicht mehr aussieht wie eine Wurstpelle)?
  • Welche Glaubenssätze darf ich aufgeben? Was sollte ich an meinen Denkmustern jetzt schon ändern, damit ich mich Tag für Tag ein bisschen erfolgreicher, liebenswerter, unbeschwerter fühle?
  • Welches Bedürfnis steckt eigentlich hinter meinem Laster? Wie kann ich mir zum Beispiel auch ohne den Vorwand einer Zigarette eine dringend benötigte regelmäßige Ruhepause verschaffen?
  • Wenn ich etwas loswerden will, was habe ich dann davon? Wenn ich mich etwa mit meinem Partner/meiner Partnerin nicht mehr so viel streiten will, was wollen wir dann zusammen unternehmen? Können wir uns überhaupt friedliche Gespräche und gemeinsame Beschäftigungen vorstellen? Wie fangen wir mit der Ännäherung an?
  • Wenn ich ein konkretes Ziel erreicht habe, wie verändert sich mein Leben dadurch? Wie stehe ich beispielsweise vor meinen Kindern da, wenn ich ein Geldproblem gelöst habe, nicht mehr jeden Cent umdrehen muss, sondern mit Leichtigkeit einen Herzenswunsch erfüllen kann? Welches Gefühl tritt ein, wenn ich mir eine Reise an den lang ersehnten Wunschzielort, zum Beispiel ans Meer, leisten kann?

Vergleiche lohnen sich dabei maximal mit einer früheren – ungesünderen, unsportlicheren, unglücklicheren – Version von uns selbst. Lange bevor wir das eigentliche Ziel erreicht haben, kommen wir so Stück für Stück in ein Lebensgefühl, eine Geisteshaltung, welche die gewünschte Veränderung in uns überhaupt erst möglich macht.

Es wäre nämlich fatal zu glauben, dass wir bis Stichtag X einfach so weitermachen können wie bisher, und plötzlich stellt sich das neue Glück ein. Wir sollten schon jetzt in Resonanz mit dem gehen, was wir anstreben.

Was ist das Resonanzprinzip?

Das Resonanzprinzip besagt, dass alles, was uns widerfährt, irgendetwas mit uns selbst zu tun hat und daher von uns beeinflussbar ist: Wir werden unser Stück vom Glück nur finden, wenn wir uns jetzt schon auf die gleiche Wellenlänge, die gleiche Umlaufbahn mit der Qualität begeben, auf die wir hinstreben.

Das beste Beispiel hierfür findet sich wahrscheinlich im Zwischenmenschlichen: Wenn wir uns selbst mehr und mehr akzeptieren und lieben lernen, werden wir feststellen, dass wir automatisch auch für unser Umfeld attraktiver und liebenswerter sind. Es gilt, die eigene Frequenz zu erhöhen:

Bewusstseinsebenen nach David R. Hawkins

Mit dieser Haltung der täglichen Veränderungen und kleinen Erfolge nähern wir uns auch zunehmend einem der Grundprinzipien der Chinesischen Medizin und der ihr zugrunde liegenden Philosophie, des Dao – was ins Deutsche übersetzt so viel heißt wie „der Weg“.

Einer Aufgabe verschreiben

Der Weg ist das Ziel – so abgedroschen der Spruch auch sein mag, so sehr bewahrheitet er sich immer wieder.

Auch wenn das folgende Zitat fälschlicherweise dem deutschen Dichter J. W. von Goethe zugeschrieben wird, war für mich persönlich diese Aussage schon mehrfach zutreffend, sei es in beruflicher oder persönlicher Hinsicht… und dafür liebe ich sie.

„In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung, und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen, die sich kein Mensch vorher je so erträumt haben könnte. Was immer Du kannst, beginne es. Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie. Beginne jetzt.“

Der schottische Bergsteiger und Schriftsteller William Hutchison Murray (1913 – 1996) verfasste seinerzeit einen Text mit ganz ähnlicher Botschaft:

„Until one is committed, there is hesitance, the chance to draw back, always ineffectiveness. Concerning all acts of initiative (and creation), there is one elementary truth the ignorance of which kills countless ideas and splendid plans: that the moment, one definitely commits oneself, then Providence moves too.“

Somit ist W. H. Murray wohl der eigentliche Urheber dieser Gedanken – frei von mir ins Deutsche übersetzt klingt Murrays Zitat so:

„Solange wir uns nicht verpflichtet haben, besteht immer ein Zögern, die Möglichkeit des Rückziehers, unser Tun kann nie seine volle Wirkung entfalten. Jeder Initiative (und jedem Schaffensakt) liegt dieselbe grundsätzliche Wahrheit zugrunde: In dem Moment, in dem wir uns definitiv einer Sache verschreiben, nimmt auch die göttliche Vorsehung ihren Lauf. Dies zu ignorieren hat schon unzähligen Ideen und den großartigsten Plänen den Dolchstoß versetzt.“

Sobald wir es also „draufhaben“, jeden Tag, gar jeden Moment als Möglichkeit beziehungsweise Aufforderung für einen Neuanfang wahrzunehmen und diesen wirklich ernst zu nehmen, wird es uns auch gelingen, uns größeren Aufgaben zu verschreiben – wenn nicht sogar uns einer Lebensvision zu widmen.

An dieser Stelle lohnt sich ein Blick zurück zum Chinesischen Neujahr 2020, mit dem am 25. Januar 2020 das Jahr der Metall-Ratte eingeläutet wurde, welches nun am Donnerstag, den 11. Februar 2021, zu Ende geht.

Rückblick 2020

Am 25. Januar 2020 hatte ich in meinem Praxis-Blog geschrieben:

„Wenn sich nun ab heute die Ratte, das erste der 12 Tiere, mit dem Element Metall verbindet, treffen Kreativität auf Entschlossenheit, und Neugier auf Risikobereitschaft.

Der österreichische TCM-Arzt Dr. Florian Ploberger bestätigte dies im Blog der Verlags Naturmed mit folgenden Worten:

„Das Jahr der Ratte wird uns kreative Energie bringen, eine Energie, die sich manifestieren kann, indem sie viele Dinge erfüllt, die Sie sich in Ihrem Leben wünschen. Sie werden die Gewissheit haben, dass alles möglich ist, dass Sie der Schöpfer Ihres eigenen Lebens sind und dass Sie die Kraft haben, zu sein, wer immer Sie sein wollen. Nutzen Sie es, es ist jedes Jahr verfügbar und kann die Grundlage für neue Gewohnheiten und Handlungen sein, die Sie schon lange initiieren wollten.

Sie müssen Ihre Ziele mit Zuversicht und Entschlossenheit verfolgen. Sie müssen unerbittlich sein, um Ihre Ziele zu erreichen und sich niemals von Misserfolgen, Problemen oder Schwierigkeiten entmutigen lassen.“

Kann man so stehen lassen, oder? Auch für 2021 ?

Wenn du einen Ausblick darauf haben möchtest, welche besonderen Chancen und Herausforderungen dir das Jahr des Metall-Büffels bringen mag, das am Freitag, den 12. Februar beginnt, dann lies meinen folgenden Blog-Beitrag „Chinesisches Neujahr 2021“.

Benötigst du gesundheitliche Unterstützung, um für die Verwirklichung deiner Wünsche und Ziele in deine volle Kraft zu kommen? Dann vereinbare gerne einen Termin bei mir unter:


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Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/David_R._Hawkins#Hawkins’_Lehre_%C3%BCber_Bewusstsein_und_Spiritualit%C3%A4t

https://en.wikipedia.org/wiki/W._H._Murray

https://www.naturmed.de/blog/tcm-akupunktur/das-metall-ratten-yang-jahr-2020/

Photos:

https://unsplash.com/photos/yTPz-MhSO2c

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